Nur oberflächliche Menschen urteilen nicht nach Äußerlichkeiten.
- Oscar Wilde -
Ich kenne wenig von Peter Handkes Werk. Aus dieser Sicht verbietet es sich eigentlich für mich, etwas darüber zu sagen, ob er den Preis verdient hat.
Zudem hat man uns in der Schule schon beigebracht, zwischen dem Werk eines Dichters und seiner Person zu unterscheiden. Allein das Wort zähle. Wie viele Kritiker schreiben, hat Handke einen wortgewaltigen Umgang mit der Sprache, von daher mag er die Ehrung verdienen.
Aber - das Leben und die Erfahrung haben uns gezeigt, dass Ethos und Moral eines Schriftstellers unweigerlich mit seinen Schriften verbunden sind.
Leugner des Holukausts bestraft man, Handke durfte aber die Ermordung von mehr als 8000 Männern und Jungen in Srebrenica in Frage stellen. Er durfte "eine Wahlempfehlung für einen ultranationalistischen Hasspolitiker" aussprechen und er durfte den Kriegsverbrecher Radovan Karaic treffen. Da waren "seine verächtlichen Sätze über bosnische "Muselmanen"". Wenn auch der Spiegel schreibt, "Handtke sei als Dichter auf den Balkan gereist und nicht als Reporter". Kann man das trennen?
Von daher gesehen war es ein Unding, Handke den Literatur-Nobelpreis anzutragen, denn beim Nobelpreis schwingt doch auch immer etwas von Frieden mit! Und ein Literatur-Nobelpreisträger hat moralisch integer zusein!
_________________________________
Die in Anführungszeichen gesetzten Passagen meines Textes stammen aus dem Zeitartikel "Bleibender Schatten" von Thomas Assheuer, Die Zeit N° 43
Die Abbildung oben zeigt das Cover des Bandes "Peter Handke - Prosa Gedichte Theaterstücke Hörspiele Aufsätze" aus dem Suhrkamp Verlag, erschienen 1969
Während eines Gespräches, das Denis Scheck mit dem Schriftsteller Navid Kermani führte, in dem auch das Thema Religion vorkam, erzählte dieser einen Witz.
An welchem Ort der Erde ist Gott am wenigsten präsent?
Im Vatikan. Da lebt ja schon sein Stellvertreter!
Eine bemerkenswerte Biografie Fontanes, die nebenbei ein anschaulich politisches und kulturelles Bild Preußens im 19. Jahrhundert entstehen lässt.
Mein niederländischer Lieblingsautor Maarten`T Hart hat einen Roman geschrieben, Magdalena, der seiner Mutter gewidmet ist. Am Schluss des Buches schreibt er über deren Trauergottesdienst. Maarten `T Hart ist bekennender Atheist. Aber etwas im Verlaufe des Gottesdienstes berührt ihn doch immer wieder tief, der Schlusssegen. Er schreibt :
"Dieser Segen aus Numeri 6 ist zweifellos das Schönste, was der Gottesdienst zu bieten hat. Welch eine unvergessliche Sprache:
" Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen."
Um dieses Segens willen, den die Christen übrigens den Juden gestohlen haben, wünschte man, es wäre doch wahr, was einem in der Jugend mit allen verfügbaren Mitteln eingetrichtert und aufgezwängt worden ist, .........Aber leider ist es nichts als eine Illusion. Ach, nicht einmal das."
So ist es!
Quellen-Hinweis für den Segensspruch - Luther-Bibel, Viertes Buch Mose (Numeri), Kapitel 6, Der priesterliche Segen " Und der Herr redete mit Mose und sprach." So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:" Der Herr segne ........".
Maarten `T Hart - Magdalena, Eine Familiengeschichte - Erschienen bei PIPER
Zugegeben, ich bin etwas voreingenommen an die Sendung rangegangen! Eigentlich sollte so eine Sache doch eine Nummer zu groß für einen Gottschalk sein! Hat er nun die Hürde zum Literaturkritiker genommen? Bedingt! Gottschalk ist und bleibt ein Selbstdarsteller, eine Diva. Bücher und Autoren waren Beiwerk für seinen Auftritt. Mit weiblichen Autoren kann er flirtend herumschäkern, vor dem arrogant-klugen von Schirach hatte er Muffe, über dessen Buch wurde dann ja auch kaum gesprochen. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass von Schirach nur gekommen war, um den Moderator auf den Arm zu nehmen, als er z.B. sagte, die Gottschalk-Suite im Münchener Bayerischen Hof habe er abgelehnt, weil zu bunt und schrill, ein kleines bescheidenes Zimmerchen sei ihm lieber gewesen.
Ich möchte mit der Volksweisheit enden, die da sagt - Schuster bleib bei Deinen Leisten!
Kann der das? Ach! Hätte ich nicht gedacht!
Gottschalk plant eine Literatursendung beim Bayerischen Rundfunk.
Melatenblond "befreite" mich von der Lektüre des preisgekrönten Romans Archipel von Inger-Maria Mahlke.
Vor ihm standen sechs oder sieben junge Burschen. Einen Augenblick schüchterte sie seine machtvolle Erscheinung ein. Er fasste in die Brusttasche, um ihr sein Parteibuch zu entnehmen. "Die Juden schwindeln alle", sagte einer der vor ihm Stehenden. "Silbermann und Parteigenosse, jüdische Frechheit!" "Ich bin nicht Silber......." Theo Fiedler sackte zusammen und fiel zu Boden. Einer der Burschen hatte ihm einen Tritt in den Unterleib versetzt.
Etwas mehr als ein Satz! Aber gerade im Moment brandaktuell, darum länger!!
Geschrieben wurde dieser Roman nach den Novemberprogromen des Jahres 1938. Der Autor, selbst Jude, schildert, wie der Berliner Kaufmann Otto Silbermann "zuerst sein Hab und Gut, dann seine Würde und schließlich seinen Verstand verliert". Der Roman ist gerade erstmals auf Deutsch im Verlag Klett-Cotta erschienen.
Boschwitz floh 1935 vor den Nazis nach England und wurde bei Kriegsbeginn nach Australien interniert. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot versenkt. Boschwitz starb siebenundzwanzigjährig.
Ein Bildband mit einzigartigen Photos aus dem Grab des Pharao und vieler Gegenstände aus dem Bestand des Ägyptischen Museums in Kairo. Mehr hier.
Ich hatte versprochen, in loser Reihenfolge jeweils auf eine meiner Stories aufmerksam zu machen. Heute möchte an "Bonnie Prince Charlie" erinnern.
Mir ist im Laufe der Zeit aufgefallen, dass die Beiträge in der Rubrik Stories relativ selten aufgerufen werden. Ich würde mir wünschen, dass sie öfter gelesen würden! Jede Woche werde ich von jetzt an eine Story zur Lektüre vorschlagen.
Den Anfang will ich mit Stolz machen.
Entweder war meine Information falsch oder ich habe mich verhört. Der 2. Band erscheint erst am 16. April.
Für alle, die wie ich, auf den 2. Band von Murakamis "Ermordung des Commendatore" warten -
er soll übermorgen, am 16. März, erscheinen.
Ein sehr bemerkenswerter Roman, der den Umbruch in den neuen Bundesländern nach der Wende zum Thema hat
Mehr dazu hier
Der Ausgabe des Taschenbuches entnommen
Ein überaus bemerkenswertes Buch. Unbedingt lesen!
Ein Roman über das einfache Leben eines einfachen Mannes.
Sehr einfühlsam geschrieben, bewegend und fesselnd.
Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können.
Eve Harris führt uns in diesem sehr lesenswerten Roman in die fremde Welt des ultraorthodoxen Judentums.
Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenns ihm gut geht, und eine, wenns ihm schlecht geht. Die letztere heißt Religion.
.
.
.
Neben den Menschen gibt es noch Sachsen und Amerikaner, aber die haben wir noch nicht gehabt und bekommen Zoologie erst in der nächsten Klasse.
Das schrieb Kurt Tucholsky in seiner Satire "Der Mensch" im Jahre 1931
Diesen Text habe ich gestern in einem Leserbrief des KstA gefunden. Der Autor zitiert den ersten und den letzten Satz der Satire.
Die WELT vom 23.02.16
KULTUR BESORGTE OSTBÜRGER
23.02.16
Als man in Sachsen noch braune Wutbriefe schrieb
Der Politologe Siegfried Suckut hat Wutbriefe aus der DDR an höchste Stellen untersucht. Das Volk wandte sich an Regierungen und Medien in Ost und West. Der Ton hat sich gehalten. Völkisch rau.
Vor ein paar Tagen wurde in Köln nun das "Buch für die Stadt" offiziell vorgestellt. Rafik Schamis Roman "Eine Hand voller Sterne". Der Autor war persönlich zugegen.
Vor einiger Zeit hatte ich das Buch schon einmal vorgestellt. Heute, aus aktuellem Anlass, möchte ich noch mals auf meinen damaligen Beitrag verweisen!
Es freut mich sehr, dass meine Seite in letzter Zeit immer mehr Leser hat!
Dabei finden so gut wie alle Sparten Beachtung. Dennoch möchte ich noch einmal auf die Sammlung meiner Stories hinweisen! Vielleicht hat der geneigte Leser ja Vergnügen an einer der Geschichten?!
Die Notiz nebenan, auf eine Serviette geschrieben, gehört zur Story "The Man Who Caught a Bass".
Der Maler und Zeichner Rien Poortvliet beschreibt in diesem Buch das Leben und die hilfreiche Tätigkeit seiner Kabouter für Mensch und Tier.
Der eine oder andere Leser wird sich an Paul Torndays Roman "Lachsfischen im Jemen" erinnern, der später auch verfilmt wurde.
Dort erhält der Protagonist von höchsten Regierungsstellen den Auftrag, einem reichen Scheich das Lachsfischen im Jemen zu ermöglichen. Bekanntlich endet das Unternehmen desaströs. Soviel zum utopischen, humorvollen Roman.
Nun lese ich in der letzten Ausgabe der englischen Fliegenfischerzeitschrift "FlyFishing&FlyTying", dass es nicht bei einer Utopie bleiben soll. Eine United Arab Emirates Organisation - die "International Fish Farming Holding Company" - plant den Bau einer Lachsfarm von 500.000 Quadratmeter Fläche.
Für Geld lässt sich offenbar alles machen.
"Ich habe nichts als mich von meinen Eltern
geerbt!
"Sei ein Ja oder Nein, aber kein Dazwischen"
Zu Zeiten von Ebola ist es wohl angebracht, Albert Camus`Roman Die Pest aus dem Bücherschrank zu nehmen, um ihn noch einmal zu lesen.
Zufällig bekam ich letzt einen Band mit Hemingways Erzählungen in die Hand.
Es ist lange her, dass ich die beiden Stories "Großer doppelherziger Strom I und II" gelesen hatte. In seinem knappen prägnanten Stil schildert Hemingway die Fischereiabenteuer seines Helden Nick in unberührter Natur. Er schildert das Anpirschen an die Forelle und die Handhabung des Gerätes so, wie nur ein erfahrener Fliegenfischer das kann, und Hemingway war bekanntlich ein solcher.
Wer sich etwas mehr mit Ernest Hemingway beschäftigen möchte, dem sei der prächtige Band empfohlen - ERNEST HEMINGWAY in Bildern & Dokumenten herausgegeben von Mariel Hemingway und mit Texten von Boris Vejdovsky, Edition Olms.
In zahlreichen Bildern, Dokumenten und Texten wird der Lebensweg des Schriftstellers geschildert. Auch der fischereiliche Aspekt in seinem Leben kommt nicht zu kurz. Die Aufmachung des Buches begeistert.
Vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Theodor Storm, Oktoberlied
Ein paar Gedanken zum 250. Geburtstag des Dichters Jean Paul